Lösungen für den Klimaschutz weltweit mit künstlerischen Interventionen

Der Artikel zeigt, dass die Methode des kreativen Schreibens auch Anwendung im internationalen Bereich findet. Hier mit internationalen Studierenden des Climate-Change Masters in Freising.

Fotografie: Marco Einfeldt; Barbara Standke mit Zanna Kaumi, Damla Önen Schmalwasser und Fariba Hemmati.

Master-Studium in Freising-Weihenstephan: Lösungen für den Klimaschutz weltweit – Freising – SZ.de

Landscape and Me: Reflexionen von Freising aus in die Welt

Landschaft ist nicht nur physischer Raum, sondern auch sozialer und kultureller Resonanzraum. Sie beeinflusst Identität, Wahrnehmung und kreativen Ausdruck. Kreatives Schreiben dient als Methode, um diese Wechselwirkungen zu reflektieren und neue Perspektiven auf Landschaft und deren Veränderungen zu entwickeln.

Kreatives Schreiben als Reflexionsprozess

Kreativität, abgeleitet vom lateinischen „creare“, bedeutet erschaffen und bewirken. Kreatives Schreiben baut auf bestehenden Erfahrungen auf, um innovative Gedankenstrukturen zu erzeugen. Es durchbricht Routinen, indem es Irritationen schafft und Reflexion anregt

Freising als Forschungsraum bietet als Standort eine Schnittstelle zwischen Tradition und Zukunft. Naturräume wie die Isar und urbane Entwicklungen bieten vielfältige Impulse für Reflexionen zur Landschaftswahrnehmung und zum Einfluss des Klimawandels. Das Seminar im Master Climate Change Management ermöglicht Studierenden, ihre individuellen Erfahrungen einzubringen und in den wissenschaftlichen Diskurs über Landschaftswandel einzufügen.

Schreibend Landschaft verstehen

Durch Methoden wie assoziatives Schreiben oder Bildinterpretation werden persönliche und kollektive Wissensbestände verbunden. Schreibprozesse dienen als Mittel zur kritischen Auseinandersetzung mit Landschaftstransformationen. In einer sich wandelnden Umwelt hilft kreatives Schreiben, Veränderungen zu erfassen und die Rolle des Menschen darin zu reflektieren. Landschaft ist dynamisch – ihre Veränderung verlangt interdisziplinäre Reflexion. Kreatives Schreiben bietet hierfür einen innovativen Zugang, um wissenschaftliche und persönliche Erkenntnisse zu verbinden.

Klimawandel trifft auf Kreativität

Wie junge AlgerierInnen mit Musik, Kunst und Austausch den Weg durch die Krise gestalten

Webinar in Kooperation mit der Deutschen Botschaft Algier

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Ländern wie Algerien besonders spürbar und stellen die Menschen vor vielfältige Herausforderungen. Ausgehend von einer Masterarbeit an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf im Studiengang Climate-Change Management wurden partizipative Formate entwickelt, unter anderem fünf Online-Workshops für junge AlgerierInnen in Kooperation mit der Deutschen Botschaft in Algier und dem Umweltinstitut München e.V.. Ziel der Webinare ist es, durch künstlerische, musikalische und wissenschaftliche Beiträge Ausdrucksmöglichkeiten zu vermitteln, um eine gemeinsame Sprache zu finden und eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch zu bieten. Gleichzeitig wird den Teilnehmenden die Möglichkeit geboten, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden.
Die Gestaltung der Webinare zielt auf aktive Beteiligung der Teilnehmenden. Die erarbeiteten Ergebnisse fließen in weitere Webinare ein. Ein weiterer Workshop fand im Februar 2025 statt. Weitere sind geplant, die sich auf die Beiträge der Teilnehmenden konzentrieren und zeigen, dass die Webinare von den Teilnehmenden mitgestaltet und weitergetragen werden.

 

Landschaftswandel im Moor. Erfahrungen durch künstlerische Intervention

Wanderung zu den Moosflächen am Fuße des Burgberges mit anschließendem Gestaltungsworkshop zum Gemälde „Ottenburg“ von Valentin Gappnigg. Der Workshop im Rahmen des Kulturprogrammes zum Korbinianjahr 2024 richtete sich an alle an der Landschaftsentwicklung Interessierten und bot eine Einordnung der Ansicht der Ottenburg in den gesamten Gemäldezyklus. Anschließend wurde die Entwicklung der Landschaft thematisiert und Ziele für ihre zukünftige Gestaltung vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen diskutiert.

Die Moorlandschaft nicht nur betrachten, sondern auch spüren. Die Teilnehmenden wagen sich auf Leintücher, um Eindrücke und Spuren des Moores festzuhalten. Für die Gestaltung mit der Umgebung des Moores wurden einfache Leintücher an die TeilnehmerInnen verteilt. Diese sollten den Prozess des körperlichen Erfühlens der Moorlandschaft festhalten. Die Bodenabdrücke dienten der weiteren Auseinandersetzung mit der gedruckten Vedute. Die auf Textil und Papier festgehaltenen Moorabdrücke fanden sich in den malerischen Elementen der Vedute wieder. So wurde ein Transfer zwischen gemalter und heutiger Moorlandschaft festgehalten und zur Sensibilisierung für die Kulturlandschaft rund um Schloss Ottenburg gegeben.

Ausstellung „Landschaft – Bild – Wandel“:Offen sein für neue Denkanstöße

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/valentin-gappnigg-hochschule-weihenstephan-triesdorf-barbara-standke-workhops-landschaft-ausstellung-landschaft-bild-wandel-freising-lux.YHQTnzCmHo8Mqny1uLU6P7

Foto: Marco Einfeldt

Der Artikel hält in Kürze die Workshopeinheiten und Ausstellungsinhalte zu dem Landschaftsmaler Valentin Gappnigg in Freising fest.

Partizipativer Workshop Musik und kreatives Schreiben

Wie Geschichten die Wahrnehmung Kulturlandschaften fördern

Barbara Standke und Corvin Eickhoff vor dem Textilwerk „Blick auf Damaskus“

In der Ausstellung von Valentin Gappnigg neu entdeckt in Freising 2024 wurden Teilnehmende angeregt durch das Vorlesen des Reisetagebuchs und das musizieren von Corvin Eickhoff zu eigenen Geschichten zu gelangen, die einen persönlichen Blick auf Freising gewähren.

Ergebnisse_Geschichten_aus_Freising_Workshop_Barbara_Standke_14.07.24pdf